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Extrovertiertheit – Glaube nicht was du siehst

Sebastian November 10, 2015 Allgemein, Bewegte Bilder Kommentar hinterlassen

Folgt man einigen „veganen“ Kanälen auf YouTube, könnte man den Eindruck bekommen, dass der typisch deutsche Veganer zwischen 20 und 25 Jahre alt ist, fressen kann ohne dick zu werden, nie krank wird und schlauer ist als alle anderen – was die Themen Gesundheit und Ernährung angeht. So gehört der täglich grüne Smoothie einfach dazu. Jemand der keinen grünen Smoothie trinkt, ist auch nicht vegan! Er oder Sie lebt minimalistisch und kauft nur Bio-Lebensmittel!

Wie ich darauf komme? Heute fiel mir folgender Kommentar unter einem Video auf „Ein bisserl bin ich ja neidisch auf die vielen Energie geladenen, begeisterten Veganer, die ich hier auf Youtube sehe, denen es dann besser geht.“.

Minderheiten und Meinungsbildung

Auf YouTube verfolge ich überwiegend Kanäle, die das Thema Vegan auf irgendeine Art und Weise beinhalten. Liest man sich auch mal die einzelnen Kommentare unter den Videos durch, wird öfter mal auf das Fernsehen geschimpft, weil es Meinungen manipulieren und vorgeben würde. Natürlich entscheidet irgendein Programmdirektor was gezeigt wird, aber wir brauchen kein Fernsehen, um uns selbst zu manipulieren – was man gut an dem obigen Kommentar sehen kann.

Menschen, die sich selbst in Videos zeigen, müssen einen gewissen Drang danach haben sich zu präsentieren. Dies hat zur Folge, dass man von Anfang an nur einen bestimmten Typus Mensch zu sehen bekommt, was zwangsläufig zu einer geringen Meinungsvielfalt führt.

Laut VEBU leben in Deutschland zur Zeit ca. 900.000 Veganer. Wie man sich vielleicht denken kann, werden die wenigsten davon einen eigenen YouTube-Kanal betreiben. Die Anzahl derer, die man dort sieht, taugt nicht mal im Ansatz dazu ein halbwegs vernünftiges Allgemeinbild zu formen. Eigentlich ist es nur eine kleine Minderheit, die eine Meinung propagiert.

Dadurch, dass bestimmte Meinungen immer wieder geäußert werden, übernimmt man das Mantra des Extrovertierten und geht automatisch davon aus, dass es wohl stimmen wird, was man da hört. Dies ist ein ganz natürlicher Prozess.

Wer schreit hat nicht immer Recht, aber dies sind nun mal die Menschen, die am ehesten gehört werden!

 

Die nackte Wahrheit

Wenn ich noch Mitte 20 wäre und täglich 10 Kilometer Fahrrad fahren würde, hätte ich vermutlich auch keine Gewichtsprobleme. Dies entspricht allerdings nur einem kleinen Teil der Realität und lässt sich nicht auf jeden Stoffwechsel ummünzen.

So wenig wie es DEN Menschen gibt, gibt es genau so wenig DEN Veganer. Es gibt Veganer die auch mal krank werden und es gibt auch Veganer die bereits zunehmen, sobald sie eine Tafel Schokolade auch nur anschauen. Und unter uns: es gibt auch vegane Klugscheißer und Vollpfosten!

Meinem Eindruck nach widmen sich auch viele Menschen einer Ernährungsumstellung, weil sie gesundheitliche Probleme haben und hoffen diese damit beseitigen zu können. Die meisten Krankheiten verschwinden nicht von heute auf morgen und man trägt die Probleme mit in sein „neues“ Leben. Somit wird es gar nicht mal so wenige Veganer geben, die sowohl physisch als auch psychisch einen gewissen Leidensdruck verspüren.

Sich selbst vertrauen

Zugegeben ist es ein rein menschliches Problem und keines, was nur die vegane Szene betreffen würde. Stars und Sternchen hatten schon immer eine gewisse Vorbildfunktion, deren Sinnhaftigkeit ich aber deutlich anzweifel. Man denke nur an die vielen Mädchen die sich um die Wette hungern, weil auf irgendwelchen Laufstegen nur dünne Frauen zu sehen sind. Ein ungesundes Abbild der Realität, was unreflektiert übernommen und gelebt wird.

Ab und zu lohnt es sich auch mal nach Links und Rechts zu schauen und dem Aufmerksamkeit zu schenken, was sich nicht direkt vor der Nase abspielt. Man könnt feststellen, dass doch irgendwie alles „anders“ ist. Außerdem sollte man nie vergessen, dass man selbst einzigartig ist und sich auch so behandeln. Das was für andere gilt oder gesund ist, muss noch lange nicht für einen selbst gelten oder gesund sein. Hier ist es besser auf sich selbst zu hören und seine eigene Meinung genau so zu akzeptieren, wie die Meinung von anderen. Strebe nicht nach etwas, weil andere danach streben, sondern weil du es dir selbst wünscht. Genau so wenig muss man sich schlecht fühlen, weil man nicht irgendeinem erfundenen Allgemeinbild entspricht.

Und hiermit möchte ich diesen kurzen Artikel mit folgenden Worten beenden: Die Welt ist bunt!

 

P.S.: Ich kann Grüne Smoothies nicht ausstehen!

 

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Schlagwörter: eingeschränkte Wahrnehmung, Individualität, Meinungsbildung, Selbstbewusstsein, vegan, YouTube
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Sebastian

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